Was ist walther von brauchitsch?

Walther von Brauchitsch war ein deutscher General und Generalfeldmarschall während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde am 4. Oktober 1881 in Berlin geboren und trat 1900 in die Preußische Armee ein. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Offizier und erhielt das Eiserne Kreuz.

Nach dem Krieg blieb Brauchitsch in der Armee und stieg in den Rängen auf. Im Jahr 1938 übernahm er das Amt des Oberbefehlshabers des Heeres und spielte eine führende Rolle bei der Planung und Durchführung militärischer Operationen. Er war einer der wichtigsten Militärführer bei der Invasion Polens im Jahr 1939 und bei der Besetzung Frankreichs im Jahr 1940.

Trotz seines Rangs und seiner Position hatte Brauchitsch jedoch ein schwieriges Verhältnis zum Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, und zum NS-Regime. Er versuchte, das Ansehen der Armee zu wahren und führte interne Kämpfe gegen die Einmischung der Nationalsozialisten ein.

Obwohl er anfangs Hitler unterstützt hatte, geriet Brauchitsch zunehmend in Konflikt mit ihm, insbesondere aufgrund seiner Meinungsverschiedenheiten über die militärische Strategie und die Behandlung der Kriegsgefangenen. Infolgedessen wurde Brauchitsch 1941 als Oberbefehlshaber des Heeres abgelöst, behielt jedoch bis 1944 seinen Rang als Generaloberst.

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944, bei dem Adolf Hitler getötet werden sollte, wurde Brauchitsch verhaftet und vor ein Kriegsgericht gestellt. Aufgrund seiner schlechten Gesundheit wurde das Verfahren jedoch eingestellt und er wurde in den Ruhestand versetzt. Er starb am 18. Oktober 1948 in Hamburg.

Walther von Brauchitsch war eine umstrittene Figur des Zweiten Weltkriegs, und seine Entscheidungen als Oberbefehlshaber des Heeres wurden kontrovers diskutiert. Einige betrachten ihn als passiv und unfähig, während andere argumentieren, dass er als Mitglied der militärischen Führung die Befehle Hitlers umsetzen musste.